Freitag, 24. Januar 2014

Auf die Sichtweise kommt es an

Liebe Leserinnen,

diese Frage kennt ihr alle:

"Ist das Glas halb leer oder halb voll?"

Diese und andere Sichtweisen sind sehr entscheidend für das Erleben der Dinge um uns herum und das hat Auswirkung auf unser Empfinden.

Blicken wir zu oft auf unsere Probleme, sehen wir die Dinge nicht, die gut laufen und sind frustriert, wenn sich die Probleme nicht lösen wollen.

Schauen wir auf das, was andere vermeintlich besser machen, erleben wir uns nicht mit unseren eigenen Fähigkeiten und Stärken, bekommen stattdessen schlechte Laune und sind demotiviert, weil andere es scheinbar besser können, besser aussehen, usw.

Anhand eines gemalten Bildes möchte ich euch zeigen, wie unterschiedlich Sichtweisen sein können und was im Erleben passiert, wenn wir sie ändern...

Lasst euch auf die eizelnen Bilder ein (es ist ein Bild, das verschieden gedreht wird) und betrachtet sie mit Achtsamkeit. Die Interpretationen darunter sind MEINE - bei euch können die Bilder etwas anderes auslösen.

Das Rot scheint zu schweben, wird jedoch durch den Strich und durch die schwarz-graue Fläche gut gehalten, so dass es nicht davon schwebt. Das Rot ist sehr präsent, hat aber auch eine Leichtigkeit in sich. Es will dort bleiben, dort geht es dem Rot gut. (Kurz: Kraftvolle Leichtigkeit)



Dieses Bild wirkt dominant. Der große rote Klotz in der Mitte steht felsenfest und lässt kaum Raum für etwas anderes. Diese Festigkeit scheint unten etwas zu bröckeln. Greift das Schwarz an? Das findet das Rot gar nicht gut, lässt sich aber nichts anmerken. Der Strich von der Seite sieht wie ein (vergeblicher) Angriff aus. (Kurz: Selbstbewusstsein/fester Stand)




Dieses Rot ist unentschlossen. Es schwebt NICHT. Es weiß nicht wo es hin will. Es fühlt sich nicht wohl. Es scheint so, als würde der schwarze Strich die Richtung vorgeben, aber die rote Fläche will dort nicht hin, obwohl sie gezwungen ist hinzuschauen. Das Rot scheint wie eine Marionette hin und her gezogen zu werden - wie es der Faden will. (Kurz: fremdbestimmt sein)




Das Rot scheint eine starke Fläche zu sein, aber sie hat keinen festen Stand! Sie wackelt. Der schwarz-graue Balken hält und zerrüttet die rote Fläche gleichermaßen. Das Rot kann nicht weg, es kann sich auch nicht ausdehnen. Die schwarzen Striche und der schwarz-graue Balken halten das Rot ganz bestimmend fest. Das Rot könnte nur nach oben hin explodieren und es scheint, dass es kurz davor steht. (Kurz: Unterdrückung)


Ist es nicht erstaunlich, wie viele Sichtweisen ein Bild haben kann?! Dabei habe ich es "nur" gedreht. 

Was bedeutet es für unser Leben?
Durch die Änderung der Sichtweise und manchmal nur allein durch das Sichtbarmachen des Problems erhalten wir eine neue Perspektive auf unser Thema sowie neue und weiterbringende Erkenntnisse. Dies kann verhärtete Ansichten lösen, einen neuen Weg aufzeigen und zu einer großen Zufriedenheit führen. :-)

Noch einmal zurück zu dem Bild: Wie herum würdet ihr das Bild aufhängen, nachdem ihr die Interpretationen gelesen habt????
Welches Bild berührt euch am meisten? Hat es mit eurem Thema/Problem zu tun (falls ihr eins habt).

Bin ganz gespannt auf euer Erleben und freue mich riesig über jeden (noch so kleinen) Kommentar :-)


Herzliche Grüße,
eure Helga

P. S. Ich mag die kraftvolle Leichtigkeit (da stehe ich gerade in meinem Leben)



4 Kommentare:

  1. mir gefällt auch die kraftvolle Leichtigkeit- obwohl ich sie im Moment nicht so erlebe, weiß ich das ich sie schon erlebt habe und auch wieder erleben werde.LG, Ina

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  2. Liebe Helga,
    dank Dir für diese wunderbare Perspektiverweiterung zum Start ins Wochenende!
    Ich habe mir erst die Bilder (ohne Deine Interpretation) angeschaut...das erste Bild hat mich hierbei besonders angesprochen und berührt. Für mich drückt es eine zuversichtliche Leichtigkeit und eine mutmachende Sicherheit aus. Das im Bild entdeckte Lächeln zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. :)

    Diese kraftvolle Leichtigkeit nehme ich mir gerne mit ins Wochenende und in die nächsten Tage!

    Hab ein feines Wochenende!

    Liebste Grüße
    Martina

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  3. Hallo Helga,

    das ist sehr spannend. Mich hat sofort die erste Variante so sehr angesprochen, dass ich mir gut vorstellen könnte, dieses Bild auch aufzuhängen, obwohl auch ich diese kraftvolle Leichtigkeit gerade nicht fühle.

    Liebe Grüße
    ~Sabine~

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  4. Wie schön, dass ich Dich entdeckt habe! ♥

    Mag sehr, wie Du hier die Perspektive verändert hast.

    Herzliche Grüße
    Evelyn

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